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Ihr Lieben,
so langsam kehrt bei uns der Alltag wieder ein.. Unser Sommerurlaub fiel in diesem Jahr unter anderem in die Kita freie Zeit und so hatten wir 3 Wochen nur wir vier. Ich hab es sehr genossen und bin auch unendlich dankbar dass so viele tolle Gastblogger in der Zwischenzeit hier eine kleine Blog-Party gefeiert haben.. schaut Euch unbedingt die letzten Beiträge an.
Jetzt sitze ich hier vor 500 Bildern und überlege wo ich anfangen soll… Viele von Euch haben ja unsere Reise bei Instagram verfolgt und habe versprochen ein wenig zu erzählen. Aber ich teile es ein wenig auf. In diesem Artikel schreibe ich über “das erste mal Urlaub mit dem Wohnmobil” und bald gibt es noch einen Artikel zu unserer Route und dann vielleicht noch das ein oder anderen Highlight separat.
Mein Mann und ich sind in unserem bisherigen Leben bisher nie Campen gewesen. OK, der Mann war als Jugendlicher mehrfach auf Ruderwanderfahrten. Aber so richtig klassisch mit dem Wohnmobil ging es für uns zum ersten Mal auf Reisen. Die Firma Carado hat uns dafür eins Ihrer 1 A ausgestatteten Modelle zur Verfügung gestellt und als es dann hier vor unserer Haustür stand, machte sich bereits etwas Aufregung breit. Wir konnten uns im Vorfeld für ein Modell entscheiden und so fiel untere Entscheidung auf den auf den T339 mit einem Queensize Bett. Zusätzlich gab es noch ein Hubbett, dass uns aber für die Mädchen etwas zu hoch war. Daher hatten wir mit ein paar Schaumstoffmatratzen vorgesorgt und die Mädchen wurden in der Nacht umgebettet.
Zudem hatte das Wohnmobil natürlich auch WC und Duschraum. Beides haben wir aber nicht genutzt, sondern die Fläche als Lagerraum missbraucht, denn zu viert hat man viel Gedöns. Um uns das Leben leichter zu machen, hatte ich alles vorher in klare Kisten gepackt und diese beschriftet. So hatten die Mädchen eigene Kleidungkisten, aber auch alles Grillzubehör oder auch die Badezimmersachen waren so schnell in einer Handlichen Kiste verstaut.
Für den Campingstart hätten wir uns natürlich ein sommerliches Gebiet aussuchen können, aber die Geschichten und Reportagen von Gross-Camping-Plätzen an der Cote d’Azur haben irgendwie bleibende Spuren bei mir hinterlassen und so entschieden wir uns für Schweden, da man dort an verschiedenen Stellen auch frei stehen kann. Das bedeutet zwar in den meisten Fällen fehlende Infrastruktur, dafür aber auch grösseren Individualismus. Das war es was uns beim Thema Camping so reizt.
Vorbereitung ist das halbe Leben – auch beim Camping!
Bei der Vorbereitung kam uns mein Kopf immer wieder in die Quere. Ich plane gerne Dinge. Und frei stehen, schöne Plätze und der gewünschte Individualismus lassen sich leider nicht so wirklich planen. Also bereitete ich mich so weit es ging gut vor und nutze dafür folgende Dinge:
- Pinterest – ja mein Schweden Board hat doch den ein oder anderen Geheimtipp dabei gehabt.
- die Seite von Visit Sweden
- Camping.se (da besorgten wir uns im Vorfeld auch einen Camping Key)
- die App park4night (das war die einzige App in meinen Augen die gut funktionierte und echt tolle Plätze hatte)
- Mit den Büchern:
- ADAC Campingführer Deutschland und Nordeuropa 2017* – ging so
- Lonely Planet Reiseführer Schweden* – gute Grundlagen
- MERIAN Südschweden * – gute Grundlagen
- Schweden mit dem Wohnmobil: Traumrouten von Skåne bis zum Siljansee * – das hat mir etwas die Angst vorm Camping genommen
- Open Air – Das Festival- & Camping-Kochbuch* – ein tolles Kochbuch für Outdoorküche von Stevan Paul
- und ganz viel Petterson und Findus* für die Mädchen
(alle mit Stern gekennzeichneten Links sind Amazon Partnerlinks)
- Google Maps (dort legte ich mir eine eigene Karte an, in die ich dann all die Ziele eintrug und die ich dann auch mobil nutzen konnte)
Unser Reisemobil hatte die notwendige technische Ausstattung, Kabel, Schläuche und alles an Bord. Alles weitere packten wir ein. So wanderte Melamin und Emaillegeschirr mit in die Küche wie auch unsere Töpfe, scharfe Messer und vieles mehr. Ich hab dafür etliche Packlisten heruntergeladen und miteinander kombiniert, so dass uns am Ende auch wirklich nichts fehlte. (bis auf Fleecejacken vielleicht)
Als alter Sparfuchs hab ich hin und her gerechnet und die Fährkosten miteinander verglichen. Mit etwas Vorplanung ist eine Fährüberfahrt von Deutschland nach Schweden viel günstiger als der Weg über Dänemark, da hier zu den Benzinkosten auch hohe Fähr- oder/und Mautkosten anfallen. Da wir bereits im März buchten hielten sich die Kosten von Travemünde nach Trelleborg incl. Kabine noch in Grenzen. Das Reiseerlebnis war auf der alten abgehalfterten Fähre jeder nicht so dolle.
Individualismus oder Camping Platz – wie war es denn nun?!
Wir hatten alles. Von kleinen Campingplätzen, über einen riesigen Campingplatz mit Kinderanimation in Göteborg sowie kleinen Stellplätzen direkt am Meer. Und ich würde sagen die Mischung war genau das richtige. Meiner Laune tat eine Dusche auf dem Campingplatz immer gut (und auch die Waschmaschine brauchten wir mal zwischendrin), aber auch das Aufwachen direkt am Meer und der erste Kaffee in der Einsamkeit war immer wunderschön und sehr besonders.
(die tollen Becher sind übrigens von Typealife – ich lieb die sehr und sie haben immer wieder meine Laune versüsst)
Ein paar Dinge haben sich als “Goldwert” herausgestellt.
- ich hatte zwei geladene mobile Ladegeräte mit dabei. Da wir ja nicht immer Landstrom hatten und verschiedene technische Geräte konnten wir so immer Laden und uns ist nie der Akku aus gegangen.
- Statt Camping Möbel hatte wir eine kleine Bierbankgarnitur*(Amazon Partnerlink) dabei, die ich vorher bereits angestrichen habe (in Nancy’s Blushes (Beine) und Inchyra Blue (Platte) von Farrow&Ball). Die Garnitur liess sich schnell auf und ab bauen.
- zum Duschen und als Handtücher hatten wir Hamam Tücher dabei, da diese schnell trocknen und nicht viel Platz wegnehmen.
- Learning: Melamin Geschirr ist beim Camping besser als Emaille. So hat zwar ein Melamin Becher eine kleine Ecke nach einem Sturz bekommen, aber die Emaille Schalen haben schwer gelitten und dann ist leider auch die Farbe etwas abgeplatzt. Schade!
- Wein hilft! hah! Also Wein hilft ja bekanntlich immer. Aber wir haben von unserem Lieblingswein einen guten Vorrat mitgenommen und jeden Abend eiskalten Weisswein getrunken. Meine Pläne mit Gin Tonic und Pimm’s haben ich in Anbetracht der Schlafsituation dann doch nicht umgesetzt.
Wir haben im Vorfeld bei IKEA nicht nur die Schaumstoffmatratzen gekauft, sondern auch Solarlampen, die tagsüber hinter der Heckscheibe Sonne tankten und dann im dunkeln hell schienen! Das war super!
“Ich hab Ihren Grill gerochen – Sie wissen schon das hier Feuer verboten ist wegen Waldbrandgefahr – ach Sie haben ja einen Gasgrill”. So oder so ähnlich war der Hinweis von einem unser Campingnachbarn am Vänern See und wir waren nicht nur an dem Tag dankbar für unsere Grilllösung. Die bedeutete zwar eine Extra Gasflasche im Bauch des Wohnwagens, aber mit unserem kleinen handlichen Gasgrill waren wir super flexibel und mussten danach auch keine Asche wegschütten oder lange warten bis der Grill heiss war. So war unser Minichef von Outdoorchef eine echte Bereicherung und wir grillten eigentlich jeden Abend.
Es war super einen Bollerwagen dabei zu haben – gerade zum Grillen am Meer oder statt Kinderwagen bei Ausflügen.
- die Mädchen hatten beide jeweils ein kleines Spielzeugköffcherchen, in den im Vorfeld eine kleine Auswahl Spielsachen wanderte. So war klar: das haben wir dabei und somit konnten sie auf Ihrer Picknickdecke spielen und alles hatte seinen Platz. Am Tag vor unserer Abreise kaufte ich noch zwei Zaubermaltafeln (*Amazon Partnerlink) die jeden Tag viel genutzt wurden (und auch zu hause noch täglich im Einsatz sind). Und auch eine Dose mit Kreide brachte bei mancher Pause grosse Begeisterung.
Vorstellung vs. Realität
In meinem Kopf hab ich mir so manches anders vorgestellt:
- Campingplätze – sind gar nicht so schlimm wie ich vorher dachte. Die Infrastruktur ist Gold wert und die Lage ist hier natürlich entscheidend.
- einsame Plätze – sind im Hochsommer gar nicht so einsam wie man es sich erträumt. So kann man über den abgelegensten Feldweg fahren, am Abend kommen dann doch noch 3-12 weitere Wohnmobile, Bullys oder andere Fahrzeuge um die Ecke und im Zweifel steht man hier auch dicht an dicht.
- Mücken – ich hab es mir schlimmer vorgestellt. Wir hatten AntiBrumm*(amazon Partnerlink) dabei und das hat gut geholfen. Zudem hatte das Wohnmobil überall Mückengitter: an allen Fenstern und Türen. Das war super.
- Strom/Landstrom/Gas – das war etwas komplizierter als gedacht.. so hatten wir ein paar Kühlschrankausfälle, da wir bei unseren Ausflügen auf den Parkplätzen nicht immer den Gashahn aufdrehen wollten.
- Parken – joa… eigentlich geht es. Man findet in den Städten eigentlich auch irgendwie immer nen Parkplatz. Der Carado T339 war auch nur fast 7 m lang (plus Fahrradaufhängung). Da gibt es weitaus grössere Gefährte. Nur ein wunderschönes Cafè konnten wir am Berg nicht besuchen, da der Parkplatz total überfüllt war und die Wege zu schmal zum Parken.
- Autofahren – ja – das geht erstaunlich gut! Wir haben uns abgewechselt und das Reisemobil fährt sich erstaunlich normal! Mein Respekt vor dem Gefährt war weitaus größer.
mein Fazit: Camping ist toll! Ein paar Sachen haben es uns etwas erschwert. Dazu gehörten der Regen, das kranke Baby und der Bewegungsdrang der beiden Mädchen. Die Kleine war gerade dabei die ersten Schritte zu machen. Dafür waren die Bedingungen oft schwer. Da wir uns vorgenommen hatten einen Roadtrip zu machen, waren wir nie lange am selben Ort. Das würde beim nächsten Mal anders machen. Aber ich könnte mir vorstellen in 2 oder 3 Jahren nochmal den Sommer in der Form zu verbringen. Und vielleicht geht es dann in den Süden.
Alles Liebe
Claretti
P.S. Carado hat uns das Reisemobil zur Verfügung gestellt. Unsere Route haben wir selbst bestimmt und auch unsere Reisekosten selbst übernommen.
Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
Marion Stukenbrock sagt
Besseres Styling kann man in so einem kurzen veregnetem Schwedenurlaub nicht reinpacken. Gelernt ist eben gelernt. So schöne Bilder und Stimmung. Ich will auch einen Campingwagen für nächstes Jahr aber mit deinem Zubehör. LG
tastesheriff Clara sagt
haha… ok ja ich werde Wohnmobil-Kistenpackerin! <3
Vanessa sagt
Inein paar Jahren wieder und Richtung Süden? Dann fahren wir ja wohl zusammen nach San Pere Pescador. Meine Mädchen passen auf deine Mädchen auf und wir nehmen nochmal diese Pimms Sache aufs Korn! Hach! ❤️ Liebste Grüße, die Piepenkötterin
tastesheriff Clara sagt
das wird super! So machen wir das! <3
Sabine Roeger sagt
Das deckt sich ziemlich mit meinen Erfahrungen…bis auf die Tatsache, dass wir mit dem Wetter mehr Glück hatten, als ihr und mein Mann und ich dieses Jahr das erste Mal solo, also ganz kinderlos verreist sind (O-Ton des jüngsten knapp 17jährigen Sohnes “Schweden? Womo? Nee Danke, zu viel Natur und zu wenig Handy Netz!”) ;-) Ich freu mich auf weitere Womo-Road Trips von uns und weitere schöne Beiträge von Dir!
Herzliche Grüße
Sabine
tastesheriff Clara sagt
oh Sabine.. alleine! Das wird für uns auch irgendwann kommen! Wir versuchen es übernächste Woche mal mit einem Wochenende alleine ;-)
sag Deinem Sohn gerne: Ich hatte fast überall LTE oder sogar WLAN ;-)
Vielen Dank für Deine lieben Worte!
Liebste Grüsse
Clara
Sabine sagt
….hatte ich ihm auch schon gesagt Clara, aber ich fürchte irgendwann in dem Alter meines Sohnes ist es einfach nicht mehr so interessant mit “Muddi und Vaddi” in den Urlaub zu fahren! :-) …alles hat seine Zeit!
Liebe Grüße zurück!
Susanne sagt
Wir sind ja diesen Sommer auch auf den Geschmack gekommen. Ich finde es großartig möglichst wenig einzupacken und so reduziert eine gute Zeit zusammen zu verbringen. Und Schweden unser Heimweh Land .. für Ida ist es auch besser mindestens eine Woche an einem Ort zu bleiben. Wohnmobil wäre ein großer Traum!
tastesheriff Clara sagt
ja – das mit “an einem Ort bleiben” ist vermutlich auch die bessere Lösung! Wir hatten noch einen Campingplatz für 2 Nächte gebucht, aber da wir etwas früher aufgebrochen sind als geplant, hatte sich das dann erübrigt!
Liebste Grüsse an Dich
Clara
Sahra Reboarder sagt
Hallo,
ich habe mal eine frage wie ist das mit den Kindern im Camper? Können sie sich dort frei bewegen während der Fahrt oder müssen sie angeschnallt / in ihren Sitzen sein?
Gruß Sahra
tastesheriff Clara sagt
Liebe Sahra, herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Den Link hab ich entfernt! Natürlich waren unsere Kinder während der Fahrt angeschnallt in ihren Kindersitzen! Herzliche Grüsse Clara
Steffi sagt
Liebe Clara, vielen Dank für den Tip mit den Hamam Tüchern! Habe direkt welche für unsere Wohnmobilreise 2018 bestellt.
klebefolie sagt
Tolle Fotos und ein sehr schöner Bericht dazu. Eine reiße mit dem Wohnwagen ist sehr schön noch die Hunde dazu dann ist der Trip perfekt.
Lg Monika