Ihr Lieben,
heute freu ich mich ganz besonders Evi und Jule vom Crafty Neighbours Club. Jule kenn ich schon sehr lange. Damals hieß Ihr Blog noch anders und so ist sie nach wie vor Jule kleiner Berliner in meinem Kopf. So hab ich sie inzwischen auch im Telefon eingespeichert! hah! Zusammen mit Evi hat sie nun auch schon seit ein paar Jahren einen tollen Blog zum Thema Selbermachen, Familie und das Leben in Hamburg. Ich freue mich sehr über diesen Beitrag der auch so gut zu unserem „Schönes aus dem Garten“ Buchthema passt… Aber lest selbst:
Während Clara mit ihren Lieben die schönsten Ecken Schwedens erkundet und es sich bei einem Käffchen gemütlich macht, laden wir euch in den Crafty Neighbours Club ein.
Wir haben auch eine Kleinigkeit aus unserem Garten mitgebracht, frisch geerntete Sommertees! Die duften ganz fruchtig fein und werden hier sehr gerne getrunken!
Vom Zauber eines selbstgepflückten Tees
Eigentlich gibt es ja heute alle Arten an Tees zu kaufen. Allein in unserem Lieblings-Bio-Laden ist das Teeregal mittlerweile einige Meter lang. Und doch schmeckt so ein selbst geernteter Tee ganz besonders. Unsere Kinder würden jetzt sagen „gartenlecker“.
Mittlerweile ist unser Nachwuchs groß genug, dass wir gemeinsam Teekräuter sammeln und ernten können. Als sie noch klein waren, haben wir gerne Geschichten von den Blumenfeen erzählt. Heute erklären wir nebenbei auch schon die Wirkweise der einzelnen Pflanzen und welcher Teil davon gepflückt werden darf.
So ein Vormittag im Garten bringt den Kindern den Reichtum der heimischen Pflanzenwelt auf ganz besondere Weise nahe. Ganz nebenbei lernen sie die Pflanzen kennen und entdecken auch gleich den besonderen Wert, den diese uns schenken.
Die Suche nach einem geeigneten Trockenplätzchen für die Tee-Zutaten überlassen wir auch ihnen. Hinter unserem Schuppen, gibt es eine Wäscheleine, an der seit Wochen kleine Kräutersträuße baumeln. Die Kinder sind immer überrascht, wie schrumpelig klein die schönen Blüten und Blätter nach dem Trocknen werden.
Solltet ihr keinen Garten haben, ist ein gemeinsamer Ausflug zum Wochenmarkt und das anschließende Trocknen der gekauften Kräuter ebenso ein tolles Erlebnis für die Kinder.
Welche Pflanzen passen in einen Sommertee?
Wir haben uns im letzten Jahr einen Tee-Kräuter-Garten angelegt. Neben Melisse, Minze, Basilikum und Salbei gedeihen Fenchel und Lavendel. Aber auch Wildkräuter, wie Brennnessel, Löwenzahn, Ackerschachtelhalm und Gänseblümchen dürfen hier wachsen.
Eine gute Basis für selbst geerntete Tees sind Blätter von Beerenpflanzen. Neben guten Wirkstoffen, bilden sie den Grundstock unserer Tees. Wir mischen selbstgepflückte getrocknete Himbeer-, Johannis-, Erd- und Brombeerblätter.
Als wir Anfang des Jahres für unsere „Ahoi-Hamburg-Serie“ die wunderbare Marie aka “Frau Meise” in ihrem Schrebergarten besucht haben, waren wir ganz begeistert von ihrer Wild-Blumenwiese. Mit ihren Tipps und einigen Packungen Wildblumensamen haben wir uns auch so ein Bienenparadies geschaffen. Nicht nur die heimischen Insekten und Schmetterlinge freuen sich über dieses Plätzchen in unserem Garten, die meisten Blüten eignen sich ganz wunderbar als Beigabe für den Sommertee. Gerade die Wilde Malve mit ihren violetten Blüten, gibt später eine schöne Rotfärbung. Aber auch die Blüten von Kamille, Wildrose, Kornblume, Königskerze oder Ringelblume, lassen sich – getrocknet – ganz wunderbar verwenden.
Was macht einen guten Kindertee aus?
Ganz klar, ein ordentlicher Geschmack! In unseren Sommermischungen dürfen getrocknete Früchte nicht fehlen. Am besten kommt hier eine Mischung aus süß und fruchtig an. Feine Streifen von unbehandeltem Apfel, Zitronenschale oder Pfirsich, kann man über Nacht im Backofen oder Dörrgerät trocknen. Im Drogeriemarkt gibt es gefriergetrocknete Erdbeeren, die passen tolle in eine Sommermischung. Geschmacksgeber sind die ätherischen Öle der Teekräuter. Wir verwenden im Sommer gerne Minze, Melisse und Basilikum. Zum Süßen gibt es bei uns Imkerhonig aus der Nachbarschaft.
Ein Kindertee muss warm und kalt schmecken, deshalb ist es sinnvoll, keine Pflanzen mit Gerb-oder Bitterstoffen in den Tee zu geben. Wir haben euch zwei tolle Rezeptideen mitgebracht, die hier gut ankommen.
Sommer – Gartentee
1 Handvoll Malvenblüten,
1/2 süßer Apfel,
1 Handvoll schwarze & rote Johannisbeeren,
1 Tüte gefriergetrocknete Erdbeeren,
2 Hände Himbeerblätter,
1 Hand Erdbeerblätter,
2 Stängel Melisse
Alle Zutaten sollten nach dem Pflücken gut getrocknet werden, bei den Beeren kann das eine Woche dauern. Wir geben alle Bestandteile dieser Mischung in ein großes Glas und mischen es ordentlich durch. Am Besten schmeckt der Tee, wenn er mit kochendem Wasser übergossen, zugedeckt 8 Minuten ziehen kann. Optisch ist es immer er Knaller, wenn alle Zutaten lose im Glas übergossen werden. Dann können die Kinder zusehen, wie die Farbe aus den Blüten, das Wasser färbt.
Fürchtetee für heiße Sommertage
1 Handvoll Malvenblüten,
1/2 süßer Apfel,
1 Löffel getrocknete Zitronenschale
1/2 Teelöffel Lavendelblüten
1 Tüte gefriergetrocknete Erdbeeren,
2 Stängel Minze,
2 Handvoll Erdbeerblätter,
5 Stängel Zitronenmelisse
Auch diese Mischung schmeckt am Besten, wenn der Tee mit kochendem Wasser übergossen, zugedeckt 8-10 Minuten ziehen kann. Diese Kombination eignet sich sehr gut als Kaltgetränk und Durstlöscher.
Wollt ihr euch einen Teevorrat für die kalte Jahreszeit anlegen, sollten alle Blüten, Blätter und Kräuter gut getrocknet sein, damit sie haltbar werden. Lagern lassen sich die Mischungen in Blechdosen oder dunklen Gläsern. Wir wünschen euch viel Spass beim Nachmachen.
Liebe Clara, herzlichen Dank, dass wir dich besuchen durften! Vielleicht kommst du ja mit ein paar tollen schwedischen Sommerkräutern zurück und wir machen dann im Herbst eine Tee-Party!
Liebste Grüße,
Evi & Jule
Also ich hab bei diesem Beitrag sehr viel gelernt und werde sich auch bald mal meinen eigenen Tee anmischen. Super spannendes Thema! 1000 Dank für den schönen Beitrag Ihr Lieben … und alle anderen… huscht schnell rüber zum Crafty Neighbours Club und folgt auch unbedingt auf Instagram, Facebook und Pinterest. Alles Liebe Claretti
Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
Melli sagt
Toller Artikel. Auf die Idee, von meinen Himbeer-, Johannisbeer- und Erdbeerpflanzen die Blätter für einen Tee zu verwenden, bin ich noch gar nicht gekommen. Das werde ich nächstes Jahr ausprobieren. Dieses Jahr sind die Blätter schon zu alt und sehen nicht mehr so toll aus. Darunter leidet dann sicherlich auch der Geschmack, oder?
LG Melli
Jutta von Kreativfieber sagt
Super schöne Fotos – jetzt will ich am liebsten den ganzen Tag im Garten in der Sonne liegen! Fehlen nur der Garten und die Sonne ;)