Ihr Lieben,
ich mag ja smarte Frauen. Smarte, selbstständige Frauen die wissen was sie wollen. Denen bewusst ist, dass Vereinbarkeit nicht immer so einfach ist und die aber Aufstehen und was für anderen tun! Ohne die grosses Feminismus Fahne zu wehen, sondern einfach weil sie es können. Eine dieser Frauen ist Sandra von FF& – einem Blog und Netzwerk für Selbstständige Frauen. Und weil ich das einfach tolle finde und Sandra eine tolle Frau finde, ist sie diesen Monat mein Blog des Monats. Aber lest selbst.
Wofür brennst Du?
Für den Austausch mit anderen (selbstständigen) Frauen – sie zu unterstützen, sichtbar zu machen, zu ermutigen ihren eigenen Weg zu gehen und sich ihr Leben so zu gestalten, wie sie es sich vorstellen.
Erzähle mir was über Deinen Blog – wie lange blogst Du, wie bist Du dazu gekommen und was sind die Themen Deines Blogs…
Zum ersten Mal mit der Blogosphäre in Berührung gekommen bin ich 2008 während meines mehrjährigen Auslandaufenthaltes in Brasilien. Dort habe ich auch meine ersten Gehversuche mit eigenen Blogs gemacht. Das Thema: Mode. Ich hatte einen Englischsprachigen Blog für Frauen und einen Portugiesischsprachigen Blog für Männer, weil ich fand, dass die brasilianischen Männer oft hinter ihren modischen Möglichkeiten zurück blieben.
2011 kam ich nach Deutschland zurück, um mein Bachelorstudium zu beenden – gleichzeitig war auch Schluss mit meinen beiden Blogs. Als ich 2012 ein Praktikum in der Online-Redaktion von zwei Modezeitschriften begann, ging ich zu einem Mode-Blog auf Deutsch über. Diesen schloss ich sehr schnell wieder, weil ich merkte, dass es nicht mein Ding ist vor der Kamera zu stehen. Außerdem war mir die Mode einfach nicht mehr wichtig – zu oberflächlich. Stattdessen entschied ich mich für das Corporate Bloggen bei der Agentur, in der ich im Anschluss an mein Praktikum eine SEO-Ausbildung machte.
Zu meinen heutigen Blog Frau, frei & und dem Blog-Thema „Frauen und Selbstständigkeit“ fand ich 2014. Witzige Geschichte. Judith, die ich damals in der Online-Redaktion kennenlernte, machte sich zur selben Zeit wie ich selbstständig. Zwei Jahre hatten wir uns aus den Augen verloren, bevor wir uns wieder mal auf einen Kaffee trafen. Aus dem einen, wurden zwei, wurden drei… es gab auch so viele Fragen zum Thema Selbstständigkeit zu klären. Als Judith dann Visitenkarten brauchte, lud ich Sophie zu einem unserer Treffen ein. Sophie hatte ich bei meinem damaligen Auftraggeber kennengelernt. Sie ist gelernte Grafikdesignerin, auch wenn ihr Schwerpunkt mittlerweile auf dem Social Media Marketing liegt. Aus uns Drein wurde schnell eine Vierergruppe, als Sophie Kathleen mit an Bord holte.
Und während wir uns bei leckeren Frühstücken über unsere Selbstständigkeiten austauschten, entstand die Idee zu FF&. Wie formulierte es Judith so schön: „Und es kam, wie es kommen musste, wenn ein Haufen Social-Media-Prinzessinnen zu viel Latte Macchiato trinkt: irgendwann überzeugten wir uns gegenseitig von der Notwendigkeit eines Blogs“.
Was vor knapp drei Jahren als Spaßprojekt begann, ist heute zu einer um umfassenden Informations-, Inspirations- und Motivationsquelle für selbstständige Frauen geworden – die sich nicht nur auf den virtuellen Raum beschränkt.
Und während sich Kathleen, Judith und Sophie für andere Wege entschieden haben, kümmere ich mich mittlerweile allein um FF&.
Ich finde es immer super spannend, was der Mensch hinter dem Blog eigentlich macht. Wie verbringst Du Deinen Tag?
Puh, das ist sehr unterschiedlich. Mein Geld verdiene ich seit über drei Jahren als freie Social Media und Content Marketing Managerin. Je nachdem wie viele Aufträge ich habe und von welchem Unternehmen ich beauftragt bin, sieht mein Tag anders aus.
Es gibt Tage an denen ich nur mit Projekten von Kunden beschäftigt bin. Das kann dann auch schon mal heißen einige Stunden bei ihnen im Büro zu sitzen und zu arbeiten. An anderen Tagen, an denen ich keine Aufträge habe, konzentriere ich mich auf FF& und die Weiterentwicklung des Blogs. Derzeit bin ich am grübeln, wie ich noch mehr selbstständige Frauen mit meinem Magazin erreichen und welche Angebote ich anbieten kann, um sie in ihrem Tun zu unterstützen.
Am liebsten sind mir die Stunden, in denen es mir möglich ist, mein Home Office, das Kundenbüro oder den Coworking Space zu verlassen, um mich mit anderen Frauen bei einem Kaffee auszutauschen. Diese Treffen gönne ich mir regelmäßig. Sie tun mir gut und helfen mir meinen Horizont zu erweitern – insbesondere die Meetings, die ich mit meiner Mastermindgruppe abhalte. Hier kann ich das Nützliche – nämlich die Weiterentwicklung von FF& – direkt mit dem Angenehmen – einem Treffen mit guten Freunden – verbinden.
Welches war Dein alleraller Lieblingspost?
Mal abgesehen davon, dass ich jedes einzelne Interview, das ich bis dato mit selbstständigen Frauen und Gründerinnen geführt habe, gerne habe – mittlerweile über 100 –, liegt mir besonders mein Beitrag „Nach dem Tod – Was passiert mit meinem Business?“ am Herzen. Dieser ist drei Monate nach dem unerwarteten Tod meiner Schwester entstanden.
Ich stellte mir die Frage, wer sich um alles kümmert, wenn wir Selbstständigen es nicht mehr tun können und fordere dazu auf, dass jede_r von uns rechtzeitig Vorkehrungen trifft – auch wenn es sich um ein Thema handelt, mit dem sich keine_r von uns gerne beschäftigt.
Wie lässt Du Dich inspirieren?
Ich finde Inspiration in vielen Dingen. Soziale Medien, Bücher, Gespräche, Natur… oft findet sich Inspiration an Orten, an denen man es am wenigsten erwartet. Deshalb ist es wichtig mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und jederzeit bereit dafür zu sein.
Welches sind Deine Lieblingsblogs?
Da gibt es einmal die Blogs, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit, Minimalismus und Achtsamkeit beschäftigen. Als Beispiele seien hier dariadaria und Ay Love genannt.
Dann behalte ich gerne Seiten zum Thema Wandern im Blick – wie z. B. Bunterwegs oder ganz frisch entdeckt Missed Backpack. Das erinnert mich so an meine eigene kleine Wanderung auf dem Heidschnuckenweg im vergangenen Herbst.
Natürlich schaue ich mich auch regelmäßig auf Seiten um, die sehr nah an dem Thema dran sind, über das ich schreibe. Besonders lieb sind mir dabei die Blogs von Frauen, die ich persönlich kenne, wie z. B. Vanilla Mind von Melina Royer, Achtung Designer von Gudrun Wegener, Um 180 Grad von Carina Herrmann oder der Lettersblog von Lilli Koiser.
Wo findet man Dich sonst so?
Da es mein Job mit sich bringt, sich ständig mit den sozialen Medien zu beschäftigen, bin ich privat als Sandra dort weniger aktiv. Allerdings findet man mich mit FF& auf Facebook, Twitter und Pinterest.
liebe Sandra – vielen Dank für das Interview! Ich freue mich sehr, Dich mit dabei zu haben!
Für mich ist der Blick über den Tellerrand immer wieder inspirierend und ich hoffe den ein oder anderen mit dieser Blogempfehlung überrascht und vielleicht aber auch abgeholt zu haben.
Alles Liebe
Claretti
Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
Dési / a matter of taste sagt
Liebe Clara,
Danke für die Vorstellung. Klingt total spannend und ich werde mir das gleich mal angucken.
LG Dési
Farbenfreundin sagt
Hallo und guten Tag!
Wie schön, es schließt sich mal wieder ein Kreis! Tastesheriff und ich kennen uns schon von den Anfängen von Blogst, bei Frau&frei lese ich regelmäßig mit und war auch schon Gastautorin und die Bloggerin Ay Love hatte ich auch schon im Portrait wiederum auf meinem Blog. Allesamt tolle Frauen! Danke für das ausführliche Interview mit den schönen Fragen.
Viele Grüße in den Norden der Republik
Bärbel aka Farbenfreundin
Carina sagt
Liebe Sandra,
vielen Dank für die Erwähnung <3
Liebe Clara,
ich kann die Auswahl von Frau, Frei & für den Blog des Monats absolut verstehen!
Viele Grüße und schöne Feiertage euch beiden!
Carina