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Ihr Lieben,
Seit ein paar Wochen sind wir nun zurück aus unseren wunderbaren Sommerferien in Südtirol. Es war unser drittes Mal als Familie zusammen in Südtirol und nicht nur wir, sondern auch die Kinder lieben die Region. Durch unseren Wohnort Hamburg und die Ferien und Wochenenden an der Nordsee sind Berge etwas ganz Besonderes für uns. Kurz vor unserer Reise habe ich die Kinder dabei erwischt von „den Berg hoch“ bei einem Deich zu sprechen. Zeit da noch mal nachzuarbeiten. So sind die Alpen doch wirklich eine so andere Landschaftsform, die für uns höchste Erholung darstellen. Der österreichisch-italienisch geprägte Lebensstil in Südtirol und die hohe Kinderfreundlichkeit sorgen dafür, dass wir uns immer auf Anhieb wohlfühlen.
Wir waren in diesem Jahr im Das Mühlwald. Einem inhabergeführten Familienhotel – einem Quality Time Family Resort – auf dem Schabser Apfelhochplateau ist Südtirols. Es liegt etwas nord-östlich von Brixen und hat eine tolle Lage – und ist dazu auch noch recht zentral für Ausflüge. Wenn man einen Urlaub in Südtirol plant, kann es auch mal passieren, dass das Hotel am Ende eines langen Tals liegt und man 40 Minuten bis zum nächsten Ort braucht. Das ist hier nicht der Fall. Und durch die Lage auf dem sehr grünen Plateau inmitten von Apfelbäumen mit einem Blick auf ein tolles Panorama, ist die Lage einfach bestechend.
Familienhotel bedeutet eigentlich immer ein Rundum-Sorglos-Paket. Die Infrastruktur des Hotels ist für Familien mit Kindern ausgelegt. So findet man Kinderwagen zum Ausleihen, Kinderfahrräder, extra Essen abgestimmt auf Kinderwünsche, alles rund ums Baby, Kinderpool, Spielmöglichkeiten, Schwimmhilfen, Zimmer, die sich für Familien eignen und auch einen Kinderclub mit Betreuung. Und im Mühlwald ist das auch noch alles hübsch und sehr weitläufig! Weit weg von Zirkus und praktikabler Kunststoff-Ästhetik. Und das macht es so gut!
Denn auch im Urlaub mit Kindern sollen meiner Meinung nach die Bedürfnisse der Eltern nicht ganz hinten angestellt werden.
Ich wollte gerade schreiben: „Wir verbrachten unsere Tage mit lange Ausschlafen und dann am Pool abhängen“.. weit gefehlt. So verbringen wir eigentlich selten einen Urlaub. Mein Mann stand früh auf und machte eine kleine, aber heftige Wanderung. Mein Wecker klingelte gegen kurz vor sieben und ich machte mich auf, um meine ersten Bahnen im Pool zu ziehen. Mal alleine und mal in Begleitung. Ich liebe es, morgens zu schwimmen. Das ist mein perfekter Tagesstart. Dann ging es im Bademantel schnell zum Frühstücksbuffet, um einen Kaffee zu holen und dann wieder zurück ins Zimmer, zurück ins Bett!
Gemeinsam machten wir uns auf zum Frühstück. Am Anreisetag haben wir einen Tisch zugewiesen bekommen, an dem wir die ganze Woche über saßen (wenn wir uns nicht raus gesetzt haben). Das ist vor allem mit Kindern super, weil die sich so sehr schnell alleine zurechtfinden und selbstständig zum Buffet gehen können oder oder oder.
Die Vormittage nutzten wir meist für Ausflüge oder Wanderungen und waren meistens auf ein Pastagericht oder einen Salat zur Mittagszeit zurück. Nachmittags wurde gelesen, die Kinder sind in den Kids Club gegangen oder wir als Familie schwimmen. Und am Abend sind wir wieder alles zusammen gekommen. Für die Eltern gab es ein 5 Gänge Menu, welches wir am Vorabend schon aussuchten. Und für die Kinder optional etwas von der Elternkarte, ein Buffet mit 2 Kinder Gerichten und am Ende jeder warmen Mahlzeit: EIS – sehr viel Eis!
Für mich ist das der größte Luxus. Sich keine Gedanken machen zu müssen, was man als Nächstes kocht, organisiert, braucht. Einfach nur an den gedeckten Tisch setzen und sich verwöhnen lassen.
Wir waren viel unterwegs und haben Städte und Natur erlebt. Bei Instgram hab ich immer wieder Nachrichten bekommen, wie wir die Kinder zum Wandern bekommen.. Naja – wir machen ja keine Mammuttouren, aber es bringt uns allen Spaß!
Unsere liebsten Wanderungen mit Kindern waren bisher:
- der Woodywalk auf der Plose – oberhalb von Brixen ist ein toller Familien-Rundweg mit Einkehrmöglichen und etlichen Stationen für Kindern zum Spiel! Die Wanderung haben wir vor einigen Jahren mal mit dem Kinderwagen gemacht und fanden ihn super! Jetzt wär es auch bestimmt toll für die Kinder gewesen, aber wir wollten ein paar neue Sachen ausprobieren. Man fährt mit der Seilbahn hoch und die Rundwanderung ist ca. 5 km lang mit 100 m Höhenunterschied.
- der Apfelweg in Natz-Schabs – gut machbar mit aktiven Kindern. Es sind 7,7 km ohne große Höhenunterschiede immer auf dem Apfelplateau. Leider nicht überall Kinderwagen geeignet. Wir haben das als kleine Wanderung an einem Hoteltag gemacht und fanden es traumhaft. Durch die Apfelplantagen zu wandern, ist wirklich sehr schön! Es ist bestimmt auch eine wunderbare Wanderung zur Apfelblüte.
- Rund wandern auf Rundweg Erlebnispark Jochtal. 3,1 km mit ganz vielen unterschiedlichen Stationen für die Kinder zum Rasten und Klettern und natürlich mit Einkehrmöglichkeit. In diesem Urlaub war das unter Start. In Vals geht es mit dem Lift hoch und dann kann man ganz wunderbar wandern und erreicht sogar ein Gipfelkreuz mit Panorama-Plattform. Echte Empfehlung für den Urlaubsstart.
- Sonnenpark – Gitschberg – Davon hatten wir uns etwas mehr versprochen. OK – vielleicht hätten wir da auch auf die Streckenlänge achten sollen. Die Wanderung ist kurz und mit Einkehrmöglichkeit. Ideal, wenn die Kinder vor allem spielen und nicht wandern wollen. Denn eigentlich ist es vor allem ein Themenspielplatz. Wir haben dann kurz entschlossen entschieden, den Abstieg selbst zu machen und nicht mit dem Lift runterzufahren. Das war eine wirklich schöne Wanderung mit leckerem Einkehrschwung auf ein Stück Kuchen und vielen Höhenmetern. Und so sind vor von 2.209 Höhenmetern runter auf 1.307 Höhenmeter runterspaziert! Das war traumhaft.
- Alpaca Wanderung mit Lama2Go in Meransen. Organisiert durch das Hotel, haben wir eine Lama /Alpaca Wanderung gemacht. Für ca. eine Stunde ging es durch den Wald mit den Kindern auf einem geführten Kurs! Das war wirklich ganz besonders. Als Familie hat es uns 50 Euro gekostet. Aber es hat sich wirklich gelohnt. Die Kinder haben das ganz wunderbar gemacht und waren so stolz.
- Auf zur Kreuzwiesenalm – diese Wanderung haben wir auch damals mit dem Kinderwagen gemacht und das war wirklich sehr schön und ist immer noch in meiner Erinnerung. Die Lüsener Alm ist wunderschön vielfältig und so verbrachten wir einen wunderschönen Tag dort oben! Auf dem Blog hab ich auch schon einmal drüber geschrieben! 2016.. hah! Der Artikel ist optisch nicht ganz so schön – aber anschaulich…
- Ganz schön war es vor einiger Zeit auch beim Einkehren im Munt de Fornella unweit des Würzjochs am Peitlerkofel. Die kleine windschiefe Hütte sieht zauberhaft aus und das Panorama ist ganz besonders. Zur Hütte ist es ein kurzer Spaziergang von 15 Minuten – Auch Kinderwagen geeinet. Von dort kann man ganz wunderbar weiter wandern. Die Anfahrt über Lüsen über die Petschieder Straße war wunderschön und so beeindruckend. Ich hab damals auch einen Artikel drüber geschrieben und finde es so schade, dass wir es dieses Mal nicht dort hin geschafft haben.
Wichtig sind bei uns folgende Dinge beim Wandern. Wir sind jetzt nicht immer mega vorbereitet, aber ein paar Sachen nehme ich trotzdem mit. Und ja – man sieht uns beim Wandern das „Norddeutsche“ an.. Alle anderen haben eine super Wanderausstattung – wir haben den Focus auf „Mut zur Lücke“ , aber ein paar Sachen sind uns wichtig.
- Ein Rucksack für die Dinge, die man dabei hat
- festes Schuhwerk. Wir haben viel in festen Turnschuhen gemacht. Aber für große Wanderungen empfehle ich leichte Wanderschuhe. Es braucht immer etwas Überredungskunst, die Kinder bei 30 Grad im Tal von festem Schuhwerk zu überzeugen. Aber Sandalen sind da leider nicht geeignet. Echt nicht -Kinder!! Nächstes Mal kaufe ich noch Wanderschuhe für uns alle.
- Zwiebellook. Oben auf dem Berg ist es meistens deutlich kälter. Also haben wir immer eine dünne Jacke dabei gehabt, die sich dann beim Abstieg gut in der Tasche verstauen lässt.
- Hosen! Ich trage ja eigentlich den ganzen Sommer über Kleider. Nicht die ideale Wanderkleidung. OK – ich gebe es zu – die ein oder andere Wanderung habe ich auch im Kleid gemacht, aber dann mit einer Legings unterm Kleid. Aber auch das ist nicht ideal. Besser ist das Tragen einer Hose. Man kann dazu auch gut seine lange Sporthose verwenden… Ich habe übrigens bei Instagram gerade ein Reel gesehen, in dem jemand in einer knappen Badehose auf Menorca wandern ist.. Also im Vergleich dazu war wir eigentlich immer total passend gekleidet! Muhhhaaaa!
- Getränke und Snacks – auch wenn man einkehren kann, ist es wichtig, immer ausreichend Wasser dabei zu haben und bei meiner Familie auch: Snacks! Das sind bei uns meistens Maiswaffeln oder salzige Kekse oder Cracker und ein paar Äpfel! Aber das hilft immer gegen schlechte Stimmung.
- gute Laune! Da lacht ihr! Aber gerade beim Wandern mit Kindern empfinde ich „gute Laune“ richtig wichtig! Einfach die Leichtigkeit zu transportieren. Manchmal gibt es auch Stellen, da ist es auch für uns Erwachsene anstrengend. Aber wenn wir dann auch noch anfangen zu jammern, hilft es keinem und es überträgt sich sofort! Also Augen zu und durch! Und am Ende kann man stolz auf sich und die Kinder sein und es auch sagen!
- Bei leichten Unsicherheiten immer noch souverän sein. Wir haben uns einmal verlaufen.. bzw. wollten eine Abkürzung über einen nicht geräumten Pfad machen. Leider war der Weg voll mit umgefallenen Bäumen. Es war steil und nicht wirklich ideal, um mit Kindern da entlang zu wandern. Aber wir waren überzeugt, dass der Weg für uns machbar ist und so haben der Mann und ich stillschweigend Stärke ausgestrahlt und den Kindern das zugetraut und sie unterstützt. Und natürlich haben sie es super gemeistert. Und unten angekommen haben wir vier alle zusammen ganz laut drüber gelacht und gelobt.
- Der Weg ist das Ziel! Das ist jetzt nicht immer die Herangehensweise des Mannes, aber im Urlaub kann er sich darauf einlassen. So gaben wir zwischendrin Schmetterlinge beobachtet, Kühe und Pferde beobachtet und mit Gras vom Wegesrand gefüttert und auch einfach mal das Bergpanorama angeschaut. Nächstes Mal druck ich auch noch ein paar Mal das Naturbuch aus! Das hätten wir auch manchmal gut dabei haben können.
Und während ich das schreibe, könnte ich schon wieder los!
Ganz eventuell hab ich auch schon nach freien Terminen im das Mühlwald in den Herbstferien geschaut. Mal schauen! Aber spätestens nächstes Jahr würde ich gerne wieder nach Südtirol.
Alles Liebe
Claretti
P.s. Der Artikel ist in Zusammenarbeit mit das Mühlwald entstanden. Es hat uns so gut gefallen, dass wir überlegen bald nochmal wiederzukommen.
Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
Ilka sagt
Mutig, als Kind habe ich wandern gehasst, meist war am Ziel auch die Eisbude geschlossen.., inzwischen ist es besser, auch wenn wir es auch „lange Spaziergänge, auch in hässlichen Schuhen“ nennen. Wanderschuhe sind echt praktisch, ansonsten finde ich noch Kopfbedeckung wichtiger als lange Hosen (ich bin die mit Rock oder Shorts).
Viele Grüße
Ilka
tastesheriff Clara sagt
Ha! Kann ich auch verstehen! Guter Einwand!
Liebe Grüße
Clara
Nadine sagt
Es gibt auch Profiwanderer, die in Sportleggings langstrecken wandern. Ich weiß nur nicht mehr, auf welchem Blog ich darauf gestoßen bin.
Hier in Bremen sagt der Sohn auch „den Berg hoch“, wenn wir nur über die Autobahnbrücke fahren ;) Da muss ich als Sauerländerin immer grinsen. Bei meinen Eltern geht es nur rauf oder runter, und ich hab vom Spaziergang da manchmal schon Muskelkater :)
tastesheriff Clara sagt
Das mit den Bergen liegt wie immer im Auge des Betrachters! Der Knaller! :D