Ihr Lieben ,
puh – was für ein Monat! Ich sitze hier und habe gerade durch die Bilder aus den letzten Wochen gescrollt und auch das war schon eine Achterbahn der Gefühle.
Der April ist für mich immer ein harter Monat. Wir veranstalten seit über 20 Jahren das Narzissenfest auf dem Hof meiner Mutter. Eine Gartenausstellung. Das bedeutet immer sehr viel Vorbereitung – und wir sind ja ein Familienbusiness. Ich lebe aber leider nicht vor Ort und so hab ich immer das Gefühl, nicht genug zu machen oder dann auf der anderen Seite meinen anderen Projekten nicht gerecht zu werden. Also mit denen ich mein Geld verdienen und meinen Lebensunterhalt bestreite. Auch meine Mutter und Schwester sind im Vorfeld immer nervös und so rasselt es zwischen uns immer deutlich mehr als sonst. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Am Ende lieben wir uns doch alle über alles und stehen für den anderen ein. Familienbusiness halt! Nach 2 Jahren Pausen hing in diesem Jahr viel vom Erfolg ab. Also zusammenreißen.. aber diesmal waren die Steine vor unseren Füssen noch etwas größer als die Jahre zuvor.
Wie ist die Stimmung?!
Inzwischen wieder gut und befreit, aber die Achterbahn der Gefühle startete mit dem Anruf einer Freundin am 4.4., dass ihr Sohn, den wir 2 Tage vorher noch gesehen hatten, Corona positiv ist. So eng war der Kontakt in den letzten Monaten nie. So testeten wir uns täglich und hofften, dass der Kontakt vielleicht doch nicht so eng war. Und waren alle gesund und syptomfrei. Ein paar Tage später der erste positive Coronatest bei unserer Kleinsten! Wir hatten schon Jacke und Schuhe an, damit ich die Kleinste zum Kita-Ausflug und zur Kita Übernachtung bringen konnte, aber das war dann wohl nix. Tränen bei Tochter und Mutter! Scheiße.. und im Hinterkopf bei mir die Alarmglocke: in 15 Tagen ist Narzissenfest!!
Die Große, der Mann und ich blieben noch ein paar Tage negativ und wurden dann aber auch vom Virus eingeholt. Alle anderen drei ohne Symptome. Nur ich hatte dann doch eine große Müdigkeit, Herzrasen und Schnupfen – kombiniert mit Heuschnupfen und Narzissenfest-Vorbereitungs-Stress. Scheiße, Scheiße, Scheiße!
Wir isolierten uns und verbrachten Ostern in unserer Wohnung auf dem Land. Ich hoffte täglich auf negative Tests. Doch im Gegensatz zu meinen Kindern und meinem Mann ließ der bei mir auf sich warten. Mein Mann kehrte zurück nach Hamburg zum Arbeiten und ich war mit den Kindern allein. In der Hoffnung, dass mein Test dann doch endlich zum Narzissenfest Wochenende negativ wird. Ja – das war er dann glücklicherweise auch irgendwann. Aber meine Laune war wirklich im Keller.
Parallel arbeiten und mit den Kindern allein und dann noch so eine Veranstaltung, von der für uns als Familie viel abhängt, waren ein bisschen zu viel für mich! Ich merk es immer noch etwas in meinen Gliedern.
Was hab ich für mich gemacht?!
Nix! Äh! Naja! So ganz stimmt es nicht! Mein Mann hat 2 Ausflüge mit den Girlz gemacht und mir so Freiraum verschafft und ich hab auch alleine einen 1,5 stündigen Spaziergang auf dem Land gemacht. Aber es ist deutlich Luft nach oben. Aber es gibt auch schöne Aussichten. So fahre ich im Mai für ein paar Tage alleine auf eine Reise nach Brandenburg und am Wochenende drauf bringe ich die Kinder zu meiner Mutter und mein Mann und ich gehen auf ein tolles Fest! So soll es doch sein. Das wird schön!
Was hat mich zum Lachen gebracht?!
Die Mädchen!! Immer wieder! Mit Ihrer Art, ihren unterschiedlichen Wesen und ihrem Ehrgeiz und ihrem Durchhaltevermögen. Grosses Highlight für die beiden: Arbeiten auf dem Narzissenfest. So verbrachten sie den Samstag mit ihren Cousins und Cousinen an der Kuchenausgabe und gaben über Stunden alles – vor allem am Waffeleisen. Jeder Versuch von meiner Seite für eine Pause schlug fehl. So beschwerte sich die Kleine bei meiner Nichte noch voller Inbrunst: „Jetzt soll ich ins Kinderzelt gehen! Das geht doch nicht – ich muss doch hier arbeiten“
Das hab ich gelernt?!
Akzeptanz… oder auch Resilienz. Es ist, wie es ist! Ich möchte ja immer 120% geben! Und manchmal geht das halt nicht! Nach wie vor fällt es mir sehr schwer, das zu hinzunehmen, aber die letzten Wochen ging es immer besser. Musste ja.
Was war ein toller Moment?!
Die Abendstimmung mit der Familie! Ob beim Lagerfeuer für uns Quarantäne Familie – oder später auch mit der ganzen Familie! Es waren immer schöne Stunden (und manchmal auch ganzschön kalte).
Was gab es zum Essen?
Oh wir haben häufiger gegrillt, ich habe mich mal den TK Vorräten gewidmet und wir haben angefangen, mit dem Wochenplaner zu arbeiten. Denn so hat der Rest der Familie deutlich besser das Abendessen akzeptiert. Dieser ewige Kampf. Einmal die Woche haben wir uns hingesetzt und jeder durfte ein Wunschgericht nennen. Die Kleinste: Spaghetti Bolognese, die Große: irgendwas mit Reis und ich ein Kartoffelgericht. Und mein Mann hatte dann auch immer noch ne Idee. Und der Rest der Tage würde dann auch noch mit Ideen gefüllt. Zack fertig.
Mein Lifehack
Ich hab keinen! Ok – es fängt die Eiskaffee Zeit wieder an! natürlich kann man total fancy Kaffee in Eiswürfelbehältern einfrieren und ganz viele andere tolle Lifehacks dazu machen.. Ich koch mir morgens einfach einen Kaffee in einem Marmeladenglas und stell den in den Kühlschrank! Geht auch! Schmeckt gut.
Und heute hab ich mal Magnum After Dinner mit einem heißen Espresso überbrüht probiert. Kann man auch mal machen ;-)
Meine Neuentdeckung
Ok – ein Beautythema! Ich habe immer mal kleine Häarchen, die mir im Gesicht wachsen. Was hab ich da früher immer gemacht?! Wäääxing! Ihr könnt Euch vorstellen – das ist schon auch schmerzhaft! Und da sind bei mir dann auch immer kleine Pickelchen entstanden. Ich hab eine superempfindliche Haut. Alles eher „geht so“! Vor ein paar Wochen, hab ich bei irgendjemandem bei Instagram einen Face Mini-Haarentferner von Braun entdeckt (Werbung/Amazon Link)… für 20 Euro einen Versuch wert! Hab ich mir bestellt – Gamechanger! Was da in der Produktbeschreibung Muttertagsgeschenk soll, kann ich auch nicht so richtig verstehen. Aber das Ding ist gut!
So – das war’s mir dem April! Ich wär dann auch fertig mit Dir – Du doofer Monat! Ich hab mir bei meiner Freundin Kathi bei ihrem Label Carlchen B. auch erstmal ein wenig Schmuck bestellt – fürs Durchhalten! Als Belohnung!
Der Mai wird toll! Ich spüre das – in meiner Heuschnupfennase!
Alles Liebe
Claretti
Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
Sandra sagt
Ein schöner Text und ein sehr ehrlicher Einblick! Danke! Auf dass der Mai richtig gut für Euch wird ☀️🍀!
tastesheriff Clara sagt
Dieses Mal ist mir der Rückblick nicht ganz leicht gefallen und ich bin selbst ganz gespannt, wie der nächste wohl sein wird… Hah, der Mai kann nur super werden! Frisches Gemüse aus dem Garten, grüne Bäume, …….
Ich wünsche dir auch einen schönen Mai!
Yvonne sagt
Ich liebe das 1. Bild so sehr! Das fand ich bei Instagram schon so toll! Ansonsten vielen Dank für den so ehrlichen Rückblick. Ich hoffe der Mai wird für Dich besser!!
Alles Liebe, Yvonne
P.S. So Mini-Rasierer sind klasse! Hab einen für Augenbrauen ;)
tastesheriff Clara sagt
Danke, liebe Yvonne! Ich bin ganz gespannt, was der Mai für uns alle bereit hält!
Ha, von solchen Gadgets kann man nie genug haben ;)