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Ihr Lieben,
nach den letzten anderthalb Jahren sehne ich mich sehr nach Erwachsenenzeit und Freundinnenzeit! Einfach mal raus ohne Kinder und Verantwortung mit der Freundin quasseln bis einem die Augen zu fallen und am nächsten Morgen direkt einfach weitermachen.
Den Wunsch habe ich letzte Woche umgesetzt… mit meiner Schulfreundin habe ich mich ins Auto gesetzt und wir sind nach Holland gefahren. In „das andere Holland“ um genau zu sein. Die Region in der ich auch im letzten Jahr mit der ganzen Familie war. Diesmal ging es für uns in Achterhoek – einem Teil der niederländischen Provinz Gelderland – an der Grenze zur Nordrhein-Westfalen.
Im Herbst hat die Achterhoek einen besonderen Leckerbissen zu bieten: Ab Mitte Oktober bis Ende Januar stehen in der Achterhoeker Gastronomie wieder zahlreiche leckere und besondere Wildgerichte auf dem Menü. Mehr als 30 Restaurants werden dann köstliche Wildgerichte servieren. Die Köche arbeiten meist mit Wild aus der eigenen Region. Und da wir beide großen Spaß an Kulinarik haben, war das für uns ein perfektes Oberthema für die Reise. Zusätzlich findet man im Achterhoek abwechslungsreiche Landschaft mit Schlössern, Ländereien und historischen Städten und natürlich auch ein bisschen Shopping.
Montagmorgen starteten wir in Hamburg und schaufelten uns im Auto noch vom laufenden Alltag frei. Die letzten Telefonate wurden erledigt und 4 Stunden später waren wir schon in unserem ersten Hotel.
Der alte Bauernhof Havezathe `Carpe Diem` im Montferland, wurde nach der Renovierung und Modernisierung 2009 eröffnet, unmittelbar neben der Stadt Doetinchem und nah an der deutschen Grenze. Eingebettet zwischen Wiesen und Feldern, kann man hier sehr gut entspannen und runterkommen.
Um uns nach der Fahrt erstmal die Beine zu vertreten, machten wir einen Spaziergang durch die Wälder von Montferland, die immer wieder neue Ausblicke boten. Ich liebe die Herbststimmung im Wald und so spazierten wir ein paar Kilometer durch das Blättermeer bevor es für uns wieder ins Hotel zum Essen ging.
Das Restaurant war sehr gut gefüllt und die Gäste kamen auch extra zum Essen angereist. Wir wählten das 5 Gang Wildmenu und verstanden nach dem ersten Bissen warum es so gut besucht war! Und so schlemmten uns durch die Gerichte. Es war köstlich und der Wein sorgte für die nötige Bettschwere.
Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg in ein Weingut! Weingut und Holland – fragt Ihr Euch! Ja genau so hab ich auch gedacht. Es gibt inzwischen schon über 150 Weingüter in den Niederlanden und der Wein kann sich sehen lassen. Das Weingut Montferland liegt in den Hügeln von Montferland. Der charismatische Winzer Leon Masselink und seine Frau Magda betrieben früher einen traditionellen landwirtschaftlichen Betrieb und wurden erst spät vom Weinfieber infiziert und starteten 2004 mit dem Anbau neuer Rebsorten auf 4 Hektar, die auch in der Region wunderbare Weine hervorbringen. Die Weine des Weinguts Montferland sind inzwischen mit nationalen und internationalen Preisen (u.a. Goldene Medaillen in Berlin und Wien) ausgezeichnet.
Wir hatten den Sekt bereits am Vorabend im Havezathe ‚Carpe Diem‘ getrunken und waren überzeugt. So machten wir den Kofferraum mit dem ein oder anderen Fläschchen voll.
Das Wetter spielte uns leider einen kleinen Streich und so regnete es den ganzen Tag ganz fürchterlich. Aber vielleicht sollte es auch so sein, denn so ein Wetter entschleunigt ja alles. Für uns ging es weiter in den bezaubernden Ort Bronkhorst. Bronkhorst bekam 1482 das Stadtrecht. Als kleinste Stadt der Niederlande zählt Bronkhorst nur 150 Einwohner.
Wer in Bronkhorst durch die Straßen spaziert, kann mit eigenen Augen sehen, dass die Schönheit vergangener Tage hier zum Glück bewahrt geblieben ist. Unter Aufsicht des Denkmalschutzes wurde Bronkhorst in den 60er Jahren komplett restauriert und seine ursprüngliche mittelalterliche Pracht wiederhergestellt. Und es ist einfach wunderhübsch. Wenn man sich das jetzt mit Sonnenstrahlen vorstellt – ach wie schön! Wir hatten sogar kurz überlegt am nächsten Tag nochmal hinzufahren.
Gegen Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Doetinchem. Das wunderschöne Boutiquehotel Villa Wanrooy liegt zentral im Ortskern der kleinen Stadt. Die Zimmer sind modern und gemütlich und bestechen durch die typischen großen Fenster. Wir übernachteten im Umami Zimmer, denn die Zimmer sind nach „Geschmacksrichtungen“ benannt. Unten im Haus befindet sich das Lebensmittelgeschäft mit Café Van Mien.
Alles unter dem Motto „leckeres und regionales“. Und so findet man hier tolle Produkte aus der Achterhoek und Liemers Region. Von frischem Brot und saisonalem Gemüse bis hin zu nachhaltigem Fleisch und leckerem Käse. Und alles wird frisch zubereitet. Ein schöner Ort um runterzukommen und für eine Freundinnen Zeit. So verbrachten wir hier den Nachmittag und auch direkt den folgenden Morgen. Natürlich wanderten auch wieder viele Köstlichkeiten im Kofferraum des Autos!
Abends ging es für uns in die Orangerie de Pol. Ein unvergessliches Erlebnis. Davon werd ich Euch nochmal in einem extra Artikel mehr erzählen.
Am Mittwoch machten wir uns auf den Weg zurück nach Hause. Aber natürlich mit Zwischenstopp. Wir hielten beim Schloss Ruurlo und spazierten durch den Schlosspark und besichtigten die Kunstsammlung von Hans und Monique Melchers ist der Kern des Museums More, dem größten Museum für modernen Realismus. Das besondere Museum hat es sich zum Ziel gemacht, diese Sammlung, die einen wichtiger Teil des niederländischen Kulturerbes darstellt, für zukünftige Generationen zu bewahren und dauerhaft einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Eine umfangreiche Sammlung, die in den wunderschönen renovierten Räumlichkeiten des Schlosses eingebunden eine imposant Wirkung haben.
Zurück in Hamburg hieß es erstmal „leergequasselt“ und müde. Aber es war eine wunderschöne Zeit und ich könnte direkt wieder los.
Freundinnenzeiten sind bei uns allen in der letzten Zeit viel zu kurz gekommen. Vielleicht ja eine Idee?! Packt Eure Freundin ein und macht es Euch schön. Ich kann eine Reise zum Wildessen im Achterhoek da sehr empfehlen.
Alles Liebe
Claretti
P.S. Der Artikel ist im Zuge einer Presseeinladung von das andere Holland entstanden. Ihr wisst ja, dass ich großer Fan der Niederlande bin und mich freue immer neue Regionen kennenzulernen. Und da war ich nicht zum letzten Mal! Wir fangen schonmal an die nächsten Schulferien zu planen.
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Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
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