Ihr Lieben,
während ich heute morgen hoffentlich dermassen in Sauer liege, dass ich wohlmöglich nie wieder Alkohol trinken möchte, hab ich für Euch einen Blog des Monats! Und das ost passend zum Katerthema meine Lieblings-Schnapsdrossel und grosser Part des Schmonzetten-Quartets Frau Piepenkötter. Ich bin ja der Meinung, dass jeder meine tolle Piepenkötterin kennen sollte, die von der Nähmuddi irgendwann zur Super-Bloggerin wurde. Mit der passenden Prise Wortwitz, jede Menge Humor und super Plänen wie : „Landfrau werden“, Weltherrschaft und vor allem seit kurzem mit einem von Mann selbst gebauten Pool vor Ihrem Bungaloff… Vorhang auf:
- Wofür brennst Du?
Ganz einfach: Für meine Leute! Für meine Familie und alle die sich nach Familie anfühlen. Wenn man es weniger persönlich und mehr thematisch betrachten wollte, würde ich sagen, für ein einfaches und gutes Leben. Das wünsch ich mir für uns. Also für uns alle. Ich will ein gutes, entspanntes Leben mit gutem Essen, schönen Dingen und tollen Erlebnissen, dass menschlich wie finanziell leistbar ist. Ich hab viel Erfahrung, was Überforderung und überzogene Ansprüche an sich selbst und andere betrifft. Ich weiß was das mit Menschen machen kann. Ich hab mich mal auf nem Barcamp als „Low-Level-Blogger“ bezeichnet und ich denke das trifft thematisch ganz gut, wofür ich eben brenne. Ich würde gern die Attribute „motivierend“ und „machbar“ für den Blog bekommen. Bitte! Danke! Und fürs bloggen brenne ich natürlich auch. Sehr sogar. Das Schreiben, die Menschen, die Möglichkeiten. Warum hab ich damit so lange gewartet? Womit wir dann ja auch irgendwie schon bei deiner zweiten Frage sind…
- Erzähle mir was über Deinen Blog – wie lange bloggst Du, wie bist Du dazu gekommen und was sind die Themen Deines Blogs…
Schwere Frage. Schreiben wollte ich eigentlich schon immer. Ich hatte auch mal ganz groß den Journalismus als Berufswunsch auf meinem Zettel stehen und war auch schon ein bisschen in diese Richtung unterwegs. Aber irgendwie kam es dann doch immer anders. Dem „bloggen“ an sich stand dann letztendlich eine ganze Menge „trauen“ voran, denn wenn du mit etwas da raus in die Welt gehst, dass dir so am Herzen liegt, wie mir das Schreiben, dann machst du dich ja auch angreifbar und riskierst evtl. für das abgewatscht zu werden, was du bislang für eine deiner „Fähigkeiten“ hieltest.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Wörter waren ja trotzdem da irgendwo in mir drin und letztes Jahr im September war ich kurz davor in dieser Hinsicht überzulaufen. Da hab ich es einfach gemacht. Und ich hab es überlebt.
Meine Themen sind für mich schwer einzuordnen. Die bestimmt, so pathetisch und undifferenziert es klingt, das Leben. Manchmal sind es Dinge rund um Garten und Wohnen, Rezepte und Alltagsorganisation, Leben mit Kindern und Bücher, meine Meinung und meine Sicht auf die Dinge. Das Thema läuft mir sozusagen zu. Ich nehme es, wie es kommt.
- Ich finde es immer super spannend, was der Mensch hinter dem Blog eigentlich macht. Wie verbringst Du Deinen Tag?
Erst einmal bin ich verheiratet und habe zwei Töchter. Familienleben eben. Die Kinder sind Ü10. „Spannendes Alter“ sagt man da ja gemeinhin, oder? Es gibt zumindest keinen Urlaub ohne Shopping-Mall und wir pendeln ohne Rhythmus zwischen „Warum bist du nicht hier?“ und „Warum bleibst du nicht weg?“. Also, aus Sicht der Kinder. Ich bin aber ja auch nicht gerad der einfache Muttertypus. Ich bin ja eher „peinlicher Possenreißer“. Und das dann auch noch digital auf allen Kanälen. Mistekiste.
Was gibts denn sonst noch Wichtiges? Wir wohnen auf dem Dorf, was mich manchmal deprimiert (wenn ich irgendwelche exotischen Zutaten nicht bekomme), aber meistens verdammt glücklich macht. Über meinen Job im 1.0 Leben könnte ich Romane schreiben, denn es ist der vielleicht beste Job der Welt. Ich bin Erzieherin und leite eine minikleine und superfamiliäre Kinderkrippe mit drei Kolleginnen und 15 Kindern.
- Welches war Dein alleraller Lieblingspost?
Das sind meistens eben die, die ich mich kaum traue zu teilen. So richtige Herzensthemen. Wie meine Meinung zu Trends, etwas über mein Körpergefühl und definitiv Posts auf die ich schöne Rückmeldungen bekomme, wie den Post über die Ferienkiste und den über meine Sinnsuche als Mutter so großer/alter/ selbstständiger Kinder. Wenn ich sehe, dass das auch für andere ein Thema ist, dann macht das was mit mir. Ich bin zum einen gar nicht mehr allein damit (was ziemlich entlastend ist) und ich kann zum anderen vielleicht jemand anderem damit Unterstützung geben (und wenn es eben nur dieses Gefühl des nicht Alleinseins ist). Das motiviert unheimlich und macht den Post ganz besonders besonders für mich.
- Wie lässt Du Dich inspirieren?
Wie schon gesagt, die Themen finden mich. Ich hab das, in der hochmotivierten Anfangsphase, auch mal anders probiert. Geschaut, was will denn wohl mein Leser/meine Leserin. Redaktionsplan. Jahresplanung. Themenmonate. Aber irgendwann habe ich mir mal diese sagenumwobenen Statistiken meines Blogs angesehen und habe festgestellt, den lese ja quasi ich. Also hauptsächlich Frauen, in meinem Alter und mit meinen Interessen. Und warum dann nicht eben dieses bunte Durcheinander anbieten, dass eben mein Leben ist? Selbst hier auf dem Dorf und in meiner kleinen Welt gibt es eigentlich genug interessante und relevante Themen über die ich schreiben kann. Aus der Hüfte, quasi. Und damit laufe ich gerad ganz gut, auch wenn der ein oder andere vielleicht die Hände überm Kopf zusammenschlägt. Und alles in allem sind die positiven Rückmeldungen auch noch immer mehr , als die liebgemeinten und diplomatisch verpackten Ratschläge zum „anders machen“.
- Welches sind Deine Lieblingsblogs?
Wenn ich den einen Blog nennen sollte, der von vorn bis hinten und von oben bis unten mein Lieblingsblog ist, dann definitiv Luzia Pimpinella. Da hab ich als die klassische Nähmutti angefangen zu lesen und dann haben sich Nic und ihr Blog/ihre Inhalte über die Jahre verändert, und immer ist es für mich interessant geblieben. Wir haben uns in die gleiche Richtung entwickelt. Die Nähmaschine kommt nur noch sporadisch zum Einsatz, das Fernweh läuft in der Dauerschleife.
Ich bin froh, dass das so ist, denn wo mir die ein oder andere Grenze gesetzt ist( finanziell und durch reiseunlustige Familienmitglieder), kann ich durch Nic viele wunderbare Orte erleben. Ich schätze ihren Blick für die kleinen, feinen Besonderheiten und das sie immer ehrlich und authentisch bei mir ankommt. Ich kann mich noch zu gut an unser erstes Treffen erinnern. Das war mein „Meet your Star“, haha!
Darüber hinaus lese ich eigentlich jeden Post von dir liebe Clara, von Jeanny von „Zucker, Zimt und Liebe“, Miri`s Life on Fernlane, Sarah von SarahplusDrei, Anja von das tuten der schiffe, Johanna von Pink-e-Pank, Lisa von Ichsowirso, Anna mit ihrem neuen Blog Jawollja by Anna und..ach so viele…Jeder Blog und jeder Mensch dahinter ist ja irgendwie anders. Da findet man für jede Stimmungs- oder Bedarfslage den passenden Content im Netz. Ich liebe das.
- Wo findet man Dich sonst so?
Auf Pinterest kann ich 14 Tage Urlaub machen, wie andere auf Usedom und Instagram ist mein Zuhause. Twitter ist eher so ein bisschen Therapie für mich. Da stört sich auch keiner, wen ich Schimpfwortmäßig mal wieder über die Stränge schlage. Vor allem wenn das Traumschiff ablegt, ist ein Leben ohne Twitter zwar möglich, aber sinnlos. Und auch bei Facebook bin ich dabei. Nur Snapchat….damit bin ich nie so richtig warm geworden. Da gibt es mich zwar, aber da mach ich nix. Da hat man quasi seine Ruhe vor mir. Wobei ich Instagram Stories ganz großartig finde. Das macht für mich den ein oder anderen etwas sagen wir mal nahbarer, menschlicher oder greifbarer, wenn du so willst. Gerade in der so ordentlichen Instawelt, ändert das manchmal schon ziemlich den Blick auf den Menschen.
Danke, dass ich dir Rede und Antwort stehen durfte! Das hat mich tierisch gefreut!
Also – von meiner Seite eine grosse Piepenkötter Empfehlung! Folgt Ihr bitte überall! Danke!
Alles Liebe
Claretti
Alle Blogs des Monats findet ihr hier
Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
Marion Stukenbrock sagt
Sie ist wirkich was Besonderes in der großen Bloggerwelt