Heute mal wieder ein schöner Beitrag meiner Autorin Urte – als kleiner Mutmacher für diese Zeit
Jetzt ist er da, der Januar im neuen Jahr, das für uns alle wieder viel schöner und leichter werden soll. Noch fühlt es sich nicht so an, finde ich. Noch ist es meistens grau und ein bisschen nieselig, außen und innen. Also müssen Strategien her, die helfen, besser durchzukommen. Durch den Lockdown, den Winter, überhaupt, diese merkwürdige Zeit, die sich gar nicht so richtig in Worte fassen lässt. Einige Dinge, die mir helfen, nicht abzudrehen.
Schreiben. Wenn ich nicht hundemüde bin, sondern ein bisschen Raum im Kopf habe, dann setze ich mich hin und schreibe. Was los ist, was los war, was in mir drin ist. Ich habe mich lange nach einem passenden Kalenderbuch umgesehen, es gibt ja mittlerweile tausende. Mein Ding sind nicht so die vorgedruckten Tage- und Befindlichkeitsbücher mit Sinnsprüchen und Achtsamkeitstipps. Lieber ein Kalendertagebuch in toller Qualität, das viel Platz bietet für Gedanken und gern auch noch ein bisschen was Gestempeltes oder Gezeichnetes. Das Moleskin Daily Diary bietet mir das, aber es gibt bestimmt noch viele andere.
Oder: Freundin schnappen und mit einem Kaffee durch Altona oder St. Pauli. Darauf freuen, dass man beim über-über-übernächsten Spaziergang vielleicht auch wieder mal spontan ein paar Blumen mitnehmen kann (denn: die Blumenläden vermisse ich schon sehr) oder im Café sitzen darf. Einer unserer letzten Spaziergänge hat uns an der Affenfaustgalerie auf St. Pauli vorbeigeführt. Dort gibt es momentan eine Schaufenstergalerie mit neuen und alten Werken aus dem Repertoire. Das lohnt sich!
Gucken. Wenn ich dann doch hundemüde bin und nichts mehr selbst zustande bringe, dann geht es auf die Couch, unter die Decke und vor den Bildschirm. All die wunderbaren eskapistischen Serien, die ihr ja bestimmt auch alle bestens im Blick habt, gucke ich natürlich auch (ich sage nur: „Sex Education„. Hoffentlich geht das ganz bald weiter). Manchmal mache ich mich aber auch auf die Suche nach Filmen oder Serien, die mir ein, zwei neue Gedanken mitgeben. Gerade habe ich mit großem Vergnügen Martin Scorseses Miniserie „Pretend it ́s a city“ angesehen, in der er seine Freundin und New York Ikone Fran Lebowitz ihren Blick auf die Stadt und das Leben erzählen lässt. Das ist herrlich, bissig und lässt mich an der einen oder anderen Stelle über Dinge nachdenken, die ja auch noch wichtig sind, trotz des alles beherrschenden Virusthemas: Kunst, Medien, Feminismus… Nicht zuletzt vermittelt die Dokumentation einen Blick auf die Freundschaft zwischen zwei zutiefst interessanten Persönlichkeiten – dem Regisseur und seiner Protagonistin.
Kommt gut durch – ich schicke euch liebe Grüße!
Urte
Danke liebe Urte!
Hej, ich bin Urte. Ich liebe Design und Kreatives und freue mich, euch hier bei Clara in Zukunft die kreative Szene Hamburgs vorzustellen: Kleine Labels, Maker und Manufakturen, Design- und DIY-Märkte.
Ich selbst habe seit einigen Jahren ein eigenes kleines Label, unter dem ich schöne Dinge aus Beton herstelle. In meinem neuesten Projekt, der Vaerkstatt, biete ich mit einer Freundin kreative Workshops in Hamburg an.
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