Ihr Lieben,
nach dem ich mein „Kontrollzentrum“ hier für Euch veröffentlicht habe, kamen vereinzelte Nachfragen, wie wir das denn genau mit der Essensplanung machen. Das freut mich immer sehr und rührt mich auch ein wenig. Denn scheinbar wird mir eine gewisse Organisationskompetenz zugesprochen, die ich selbst häufiger vergesse. Denn manchmal denk ich nur: WOW – es sind wie immer viel zu viele Bälle in der Luft. Aber ich nehm das jetzt mal zum Anlass, um meine Gedanken, den aktuellen Stand und unsere Alltaglösung runter zu schreiben.
Vor ein paar Jahren (2019) haben wir das noch mit Karteikarten gemacht. Darüber habe ich auch einen Artikel geschrieben. Damals konnten die Kinder noch nicht lesen und auch noch nicht so viel eigene Meinung kommunizieren. Aber das hat sich in den letzten Jahren ja verändert.
Es gab eine Phase in der sich hier keiner einig war. Der eine wollte Pasta und auf keinen Fall Reis, der nächste Reis und auf keinen Fall Nudel und der nächste Kartoffeln und auf keinen Fall Nudeln oder Reis. Es hat mich wahnsinnig gemacht! Also musste ich da meine Konsequenz draus ziehen.
Seit dem machen wir es wie folgt:
Jeden Sonntag setzen wir uns zusammen. Ob das beim Frühstück, Mittagessen oder manchmal auch erst abends ist, ist da relativ egal. Wichtig ist, dass wir alle zusammen sind. Da wird der Kalender geöffnet und wir besprechen gemeinsam mit den Kindern die Wochenplanung. Meistens haben der Mann und ich uns schon Morgens oder am Samstag zu allen Punkten im Kalender besprochen. So dass der Wochenrahmen relativ klar ist.
- Gibt es Nachmittagstermine?
- Wann kommen die Kinder aus der Schule nach hause? (was ich dann auch am Sonntag per Email direkt an die Schule bzw. GBS kommuniziere)
- Was steht an welchem Tag an?
- was steht Abends an? Wer ist zu hause?
Darauf angepasst erstellen wir unseren Wochenplan. Natürlich nutzen wir dazu meinen eigenen Wochenplan aus dem Shop. Jedes Familienmitgleid darf einen Wunsch äussern. Immer reihum. Meist sagt eine garantiert: Reis. Die andere sagt Pizza oder Bolognese und mein Mann wünscht sich Omelette. Ich hab immer wieder einen Salat oder Salat mit Abendbrot auf meiner Wunschliste. Damit wir nicht ganz uninspiriert sind, haben wir in der Notizen App eine Liste mit Essensideen erstellt, damit es auch immer wieder mal was anderes gibt. Die kann ich auf dem Handy oder Rechner oder Tablett ergänzen, wenn mir nochmal was einfällt oder jemand einen Wunsch äussert. Das wird dann nochmal ausdiskutiert und auch bißchen nach den Einkaufszeiten und Vorräten abgestimmt. Also gibt es Gemüsegerichte eher wenn ich gerade einkaufen war und eine Bolognese aus der Gefriertruhe eher, wenn wenig Zeit zur Essensvorbereitung ist.
Dieser Wochenplan wird für alle sichtbar an unsere Pinnwand gehängt und noch die notwendigen Einkäufe notiert und dann läuft es eigentlich ganz gut,
Anfänglich hatte ich dann genau an den Tagen keine Lust auf das Gericht. Aber inzwischen ist mir immer klarer, dass mich diese Struktur entlastet und auch für einen nachhaltigeren Lebensmittelverbrauch sorgen. Wir schmeißen seit dem viel weniger weg und auch wird deutlich weniger gemeckert. Und das ist wirklich angenehm.
Ich war nie ein Freund von einem Wochenplan fürs Essen. Ich fand es unglaublich spießig, uninspiriert und wenig lustgetrieben. Inzwischen seh ich das ganz anders. Das hat für eine solche Entlastung in unserem Alltag geführt. Und durch die Kombination mit der Wochenbesprechung sind alle mit Boot. Das gibt den Kindern auch eine Sicherheit und Stabilität, die ihnen gut tut. Meinen beiden zumindest.
Jetzt würde ich aber gerne von Euch wissen: wie macht ihr das? Immer aus der Lameng oder mit Struktur und Plan?
Ich bin immer dankbar für Eure Erfahrungen und nehm auch immer gerne ein paar Ideen mit. Gerne könnt ihr es auch unter meinem Instagram Beitrag kommentieren, wenn das einfach ist. Ich würde mich freuen.
Alles Liebe
Claretti
Blogger, Stylist, Tastemaker – als Stylistin aus Hamburg und Nordfriesin lebe ich inzwischen zwischen Stadt und Land, mit Familie und immer einem Lachen auf den Lippen. Seit 2011 gibt es diesen Blog auf dem ich mehrfach die Woche neue Ideen und Inspirationen mit Euch teile. Ob Rezepte, DIYs, Reisen oder einfach nur persönliche Geschichten. Schön, daß Ihr da seid….
Rabea sagt
Wir sind zu zweit und auch bei uns ist der Essensplan seit einigen Jahren Alltagsbestand und erleichtert den Ablauf ungemein. Und auch wir tragen erstmal ein, was bei wem in der nächsten Woche ansteht, um zu gucken, wann wir beide zu Hause sind oder wann es extrem schnell gehen muss mit dem Essen.
Seit Corona gehe ich auch nur noch 1x pro Woche einkaufen und damit ist auch klar, dass es frisches Gemüse und Salat, der schneller welk wird am Wochenende und Anfang der Woche gibt.
Durch die Planung werfen wir weniger weg und auch das Abwiegen von z.B. Nudeln und Reis hilft ungemein. Selbst bei größtem Hunger reichen 200g Nudeln für 2 Personen.
Meinen Wochenplaner habe ich selbst erstellt, da unsere Essenswoche freitags beginnt und alle Planer, die ich bisher gesehen habe mit dem Montag starten.
tastesheriff Clara sagt
Liebe Rabea,
da bin ich echt komplett bei dir! Nur das mit dem Abwiegen würde bei uns glaub ich nicht funktionieren, meine Kinder sind einfach unberechenbar 😅
Und eine am Freitag startende Woche braucht dann wohl eine Sonderanfertigung 😉
Ganz herzliche Grüße Clara
Starky sagt
Wir planen die Woche auch. Wir haben Karteikarten, die wir durchsuchen, so bleibt es abwechslungsreich und ich brauche nur 1 mal einkaufen umd wenn ich mal später dran bin, kann der Sohnemann schonmal mit dem kochen anfangen, ok das ist mein Wunschdenken. Er wartet meistens lieber ;)
tastesheriff Clara sagt
Hahaha aber hey er hätte die Möglichkeit!
Karteikarten haben bei uns auch lange schön funktioniert :)
Herzliche Grüße Clara
Claudia sagt
Das muss ich unbedingt konsequenter bei uns umsetzen. Wir sind zu dritt, und ich frag jeden Tag“ „und? Was essen wir morgen“ so anstrengend…
Aber ich denke auch, dass mir dann das spontane vielleicht fehlt. Vielleicht komme ich dank Dir jetzt mal aus dem Quark.
tastesheriff Clara sagt
Ich drücke die Daumen, liebe Claudia! Uns hilft das wirklich sehr..
Katharina sagt
Hallo Clara,
bei uns läuft es sehr ähnlich. Ich mache den Plan mittwochs, frage immer nach Wünschen und gehe dann donnerstags einkaufen.
Früher haben wir einfach eingekauft, was wir dachten zu brauchen. Eigentlich war es immer das selbe. Und dann haben wir gekocht mit dem, was da war und weg musste. Ja, immer das selbe.
Unser Essen ist viel abwechslungsreicher geworden und ich mag sehr, dass ich nicht täglich überlegen muss, was ich koche.
Weggeworfen wird meist nichts. Läuft bei uns.
Viele Grüße, Katharina
tastesheriff Clara sagt
Das klingt wirklich super, liebe Katharina! Meistens gibt es bei uns ohne Planung auch immer das Gleiche.. Dabei ist Abwechslung und Entlastung so viel wert.
Ganz liebe grüße
Clara